Das man in Ostfriesland manchmal ganz schön nasse Füße bekommen kann hat unser Pastor dann spätestens Ostern gemerkt: Bis 11 Leute durchs Taufbecken durch sind - das dauert. Dieses feucht-freudige Ereignis haben wir einem geistlichen Aufbruch in unserem Teeniekreis zu verdanken. Nach einem Wochenkollektiv (Woche des gemeinsamen Lebens im Gemeindehaus) im November 2015 haben die Teenies nicht nur einen sehr bewegenden Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag vorbereitet, sondern viele auch persönliche Entscheidungen für ein Leben mit Jesus getroffen. So duften wir Ostern 9 und am 1. Advent nochmal drei Teenies taufen. Der Altersdurchschnitt unser insgesamt 15 neuen Geschwister des letzten Jahres lag damit deutlich unter 20.

Überhaupt ist die jüngere Generation in unserer Gemeinde immer ein Thema, was sich schon allein durch die von unserem Sozialwerk getragene Kindertagesstätte ergibt. Die gemeinsamen Gottesdienste mit vielen Eltern, Großeltern und Geschwistern bringen uns zwar immer an unsere räumlichen Kapazitätsgrenzen, aber wir möchten sie in keinem Fall missen, weil es eine wunderbare Möglichkeit ist viele zu erreichen, die sonst selten eine Kirche von innen sehen.

Ähnlich voll ist es auch an den zwei Samstagen im Jahr, an denen wir unsere Kinderkleider- und Spielzeugbörse veranstalten. Die Börsen haben zwar einen enormen Vorbereitungsaufwand und bedeuten viel Arbeit, sie sind aber eben auch ein unbezahlbares Zeugnis für die Gemeinde. Die vielen Helfer, die sonst keinen Bezug zur Gemeinde haben, sondern ursprünglich als Kunden oder Verkäufer zur Börse gekommen sind, zeigen sich jedes Mal von der guten und außergewöhnlichen Gemeinschaft beeindruckt.

Unter dem Markennamen „Life open“ stellt ein engagiertes Mitarbeiterteam seit einiger Zeit in lockerer Folge Abende mit missionarischem Charakter auf die Beine. Im August stand das „open“ nun nicht nur für „offen für alle“ wie sonst, sondern auch für „open air“. An einem schönen Sommer-Samstag-Abend gab es auf unserer Terrasse „Neues aus Veenhusen“ die ostfriesische Ausgabe von Brakelmann und Adsche traf in Shortys Kneipe auf den neuen Veenhusener Pastor. Ein sehr gelungener Abend. Am Sonntag folgte eine Wiederholung im Gottesdienst, so dass nach dem Trecker zu Erntedank 2015 nun auch noch Brakelmanns Mofa durch den Gottesdienstraum knatterte.

Wer nun meint, dass die Baptisten in Veenhusen nicht ganz normal sind der ist nicht ganz alleine mit dieser Ansicht. Schon unserer früherer Pastor Wolfram Krebs meinte zu seiner aktiven Zeit häufiger: „Normal ist das nicht“. Von daher ist es wohl nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings ist es nicht so, dass sich bei uns ein Höhepunkt an den anderen reiht. Nein, wir versuchen nur unseren Auftrag als Gemeinde zu erfüllen. Diesen Auftrag fasst Dirk Ristau gerne mit den Begriffen Sammlung & Sendung zusammen. So wollen wir die Gemeinde unter Gottes Wort sammeln und zu ihm hin wachsen. Gleichzeitig wollen wir unsere Sendung zu den Menschen in Moormerland die Jesus Christus noch nicht kennen ernst nehmen und kreativ von ihm erzählen. Daran möchten wir auch im nächsten Jahr arbeiten. Wir sind gespannt was der Herr mit uns als Gemeinde 2017 vor hat .

Björn Steinau